An der Börse ist vieles eine Kopfsache. Besonders die Linien und Zonen im Chartbild wirken magisch auf die Marktteilnehmer und lassen sie an brisanter Stelle entsprechend handeln. Je mehr Investoren nun davon ausgehen, dass es dem Goldpreis nicht gelingt, den Widerstandsbereich bei 1.236 USD zu überwinden, umso fester zementiert sich diese Zone in den Köpfen. Die nachfolgende Erklärung zeigt, was sich da abspielt und wie es mit dem Goldpreis weitergehen könnte.
Für einen Moment war die Hoffnung unter den Goldinvestoren groß. Anfang November sah es so aus, als würde der Kurs wütend gegen den Widerstandsbereich bei 1.236 USD anrennen und diesmal auch überwinden wollen. Daumendrücken war angesagt und mache Anleger hielten gar die Luft an. Doch die Spannung hielt nicht lange und entweicht gerade wieder, da auch ein mehrmaliges Anrennen gegen den besagten Widerstandsbereich nicht zum Erfolg geführt hat. Jetzt kommt es zu einem Kursrückgang.
Goldpreis, Tageschart, Stand 1.224 USD
Die Sache mit Widerständen ist eine besondere, weil sie sich aus den Meinungen der Marktteilnehmer bildet. Je mehr Anleger davon überzeugt sind, dass ein Kursniveau nicht überwunden werden kann, umso mehr halten sich Käufer an dieser Stelle zurück. So etwas führt automatisch dazu, dass ein laufender Anstieg abbremst. Sofort werden diejenigen, die in Gold investiert sind, unruhig.
Während das gelbe Edelmetall auf eine Widerstandszone zusteuert, macht sich bereits Sorge breit, dass der Anstieg dort ihr Ende nehmen könnte. Manche Investoren trennen sich dann lieber von ihren Stücken. Das führt dann dazu, dass der Goldpreis unter Verkaufsdruck gerät. Weitere Anleger sehen nun, wie der Goldpreis an wichtiger Stelle abprallt und der Preis daraufhin sinkt. Sie beeilen sich nun, ebenfalls ihre Anteile loszuwerden. Der Abwärtsdruck verschärft sich.
Am Ende des Tages ist dann der Blick auf das Chartbild ernüchternd. Die Tageskerze ist eine schwache, weil sie entweder einen langen Docht hat (höhere Tageskurse konnten nicht verteidigt werden) oder sie ist gar rot und zeigt damit ein Minus an. Dies wiederum führt bei Betrachtern zu der Erkenntnis, dass mit Gold kein Blumentopf zu gewinnen ist. Sie halten sich dann zurück.
Der Goldpreis befindet sich gerade in dem beschriebenen Szenario. Marktteilnehmer trauen ihm keinen Ausbruch über den Widerstandsbereich zu und daher fällt das Edelmetall immer wieder zurück. Bald könnten weitere entnervte Investoren ihre Anteile veräußern, was dann zu einem weiteren Kursrückgang führen könnte.
Der Blick auf das obige Chartbild zeigt das Dilemma im Preisbereich zwischen 1.236 / 1.246 USD. Dieser Bereich ist jetzt so massiv, dass sie schon abschreckend auf die Käufer wirkt. Solange also ein Ausbruch ausbleibt, ist die Gefahr groß, dass der Goldpreis noch einmal den Weg nach Süden nimmt. Sein Ziel wäre die untere Begrenzungslinie eines steigenden Trendkanals bei 1.205 USD. Dort könnten die Käufer neuen Mut fassen und einen neuen Anlauf wagen. Eine Überwindung des genannten Widerstandsbereiches würde zu einem Anstieg bis 1.300 USD führen.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team