Der Goldpreis dümpelt vor sich hin, was bei der ständigen Diskussion um Inflation viele Investoren verwundert. In Deutschland ist die Inflation im September auf 4,1 % angesprungen, in den USA gar auf 5,4 % und dennoch reagiert der Goldpreis bisher nicht sonderlich. Doch diese Ruhe ist nicht von Dauer, denn die fundamentalen Rahmenbedingungen können nicht ignoriert werden. Schon in Kürze sollte eine heftige Reaktion erfolgen, die den Goldbesitzern gefallen wird.
Überall in der Welt wurde im letzten Jahr ein Wirtschaftsboom entfacht, den es ohne das billige Geld nicht gegeben hätte. In den USA wurden gar, zusätzlich zu staatlichen Aufträgen, auch Konsumchecks direkt an die Bürger verteilt. Hauptsache die Menschen haben Geld und können es ausgeben. Davon soll, so der Hintergedanke, wiederum die Wirtschaft profitieren, was sie auch tat. Die Börsen haben als erster reagiert und sind auf Rekordstände geklettert und das inmitten der Pandemie. Eine verrückte Entwicklung, denn all das Geld wurde aus der Luft erschaffen (mehr erfahren).
Goldpreis, Monatschart, Stand 1.770 USD
Natürlich hatte keine Regierung all das viele Geld in der Haushaltskasse liegen. Wie das in den letzten Jahren üblich ist, wurde sich weiter verschuldet. Um den Schein zu wahren, dass wertloses Papiergeld gedruckt wird, wird auf die Ausgabe von Anleihen zurückgegriffen. Die Notenbank erschafft das Geld und kauft dann so die Anleihen des Staates. Da die Politik dabei jede Handlung mit guten Absichten untermalt, bleibt der Widerspruch in der Gesellschaft aus. Doch nun zeigen sich die Nebenwirkungen. Billiges Geld, welches ohne Gegenwert unter die Leute gebracht und in die Wirtschaft gepumpt wird, führt zur Geldentwertung. Diese zeigt sich in der Inflationsrate, die jetzt überall deutlich zunimmt.
In Deutschland lag sie im September 2021 bei 4,1 %. Das ist doppelt so viel wie die EZB als Inflationsziel festgelegt hatte, nämlich bei ca. 2 %. Noch versucht die EZB diese Entwicklung herunterzuspielen und spricht von einer vorübergehenden Phase. Man kann es auch anders interpretieren, wenn der Bürger die Preisentwicklung bei den Alltagsgütern verfolgt. Die Inflation ist gekommen um zu bleiben und sie gerät außer Kontrolle.
Obwohl die Inflationsraten in der Welt in die Höhe schnellen, kann der Goldpreis bisher nicht von dieser Entwicklung profitieren. Es sieht so aus, als klemme der Preis zwischen 1.700 USD und 1.800 USD fest. Im Tageschart ist dies das Fenster, welcher bei Ausbruch, die weitere Richtung vorgeben wird. Der Blick auf das obige Chartbild zeigt, es handelt sich um den Monatschart, dass der Goldpreis bei 1.700 USD unterstützt ist. Solange die grüne Aufwärtstrendlinie verteidigt werden kann ist das große Bild weiterhin in Ordnung.
Als Signalgeber für eine größere Anstiegsbewegung gilt die Kursmarke bei 1.800 USD. Notierungen über dieser Kursmarke werden für neue Nachfrage nach dem gelben Edelmetall sorgen. Einmal in Fahrt gekommen, sollten sich die Kursgewinne ausbauen lassen. Das übergeordnete Kursziel für die nächste Kaufwelle lautet 2.250 USD.
Die Frage ist nicht ob, sondern wann der Goldpreis anspringt. Ein Grund für die zögerliche Preisentwicklung liegt u.a. am Bitcoin, dem sogenannten digitalem Gold, welches Kapital absorbiert. Geld, dass unter anderen Umständen in Gold geflossen wäre, fließt in den Kryptomarkt. Gold bleibt dennoch ein sicherer Hafen. Anleger werden diese Sicherheit zu schätzen wissen.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S: Für Schüler braucht es ein Schulfach Geld (mehr erfahren)