Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl war ein Sieg von Donald Trump als unmöglich erachtet worden. Die Marktforscher sollten sich wieder einmal irren. Zunächst hatte man ihn belächelt, später bekämpft und am Ende hat er es doch geschafft. Warum aber soll er ein schlechterer Präsident sein, als z. B. seine Konkurrentin Clinton? Die amerikanischen Bürger wollen einen Wandel und für diese Veränderung steht der neue Präsident. Was die Medien denken, ist dabei nicht von Interesse.
Die Medien sind derzeit sprachlos. Das sind die gleichen Medien, die nach der Wahl zum Brexit in derselben Situation waren. Daraus gelernt haben sie nichts. Die Medienbranche hat sich im Vorfeld nicht um eine neutrale Berichterstattung gekümmert, sondern hat sich eine Meinung zu eigen gemacht. Diese ging davon aus, dass sich nichts verändern darf. Alles muss so bleiben, wie es ist. Warum aber ist das so und was ist schlimm am Wandel?
Die Kandidatin Clinton ist eine Person, mit der es ein „weiter so“ gegeben hätte. Die Finanzmärkte wären zufrieden gewesen. Sie hätte gewusst, wie man sich benehmen muss, und hätte sich auf der großen Bühne der Weltpolitik zurechtgefunden. Sie stand für ein weiter so, für das sich besonders die Unternehmen erwärmt haben. Aus diesem Grund haben sie sich mit Wahlkampfspenden nicht zurückgehalten. Die bisherigen Profiteure der amerikanischen Politik wollten auch diejenigen sein, die in der Zukunft ganz nahe am Futtertrog sitzen werden.
Vergessen hatte man jedoch die normalen Bürger. All diejenigen, die sich in ihrem Land nicht mehr wohlfühlen. Arbeitsplätze gibt es immer weniger, auch wenn die Behörden das anders ausweisen. Denn wer seine normal bezahlte Stelle in einem Unternehmen verloren hat und nun im Supermarkt für den Mindestlohn Regale auffüllt, der hat statistisch seine Arbeit. Vergessen wurden auch all diejenigen, die sich keine teuren Wohnungen in New York leisten können und keine coolen Start-up Firmen in Kalifornien besitzen. Lässt man die Glitzerwelt von Hollywood und Wall Street mal weg, was bleibt dann noch von den USA?
Genau an diesem Punkt setzt Trump an. Er sagt, er ist einer von den Normalen. Ihm glauben das die Menschen. Clinton hat es ebenfalls versucht und ist gescheitert. Sie kann die Sorgen der einfachen Bürger nicht verstehen, wenn sie für eine einzige bezahlte Rede ca. 200.000 Dollar kassiert. Das ist ein Vielfaches des Jahreseinkommens eines durchschnittlichen Amerikaners. Trump dagegen hat nicht nur geredet, sondern hat ein Unternehmen und damit eine Leistung vorzuweisen. Das hat den Wählern gefallen. Hier ist ein Kandidat, den man gewiss nicht toll finden braucht, aber der zumindest anpacken kann. Er ist jemand, der eine Veränderung in die Wege leiten kann und das wollen die US-Bürger. Sie haben ihm ihr Vertrauen ausgesprochen.
Amerika hat sich für den Wandel ausgesprochen. Es ist ein Wunsch der Bürger, dass dieser Mann nun seine Chance erhält, ob das den Medien, den Konzernen, den Stars und den Sternchen gefällt, ist dabei nicht von Interesse.
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