Die Infineon-Aktionäre werden mit einer herben Nachricht konfrontiert. Im Halbleiterbereich läuft es nicht gut. Man spricht von schockierenden und enttäuschenden Zahlen. Die Aktien aus der Chipbranche geben zum Teil deutlich nach. Jetzt ist die Überraschung groß, dass es in dieser Branche abwärtsgeht, während noch vor kurzer Zeit die Feierlaune groß war. Wieder einmal zeigt sich, dass ein Aktienkurs die Realitäten nicht ausblenden kann, auch wenn sich die Anleger etwas anderes gewünscht haben.
Lange, wirklich sehr lange, haben sich die Anleger an der KI-Rallye laben können. Ständig gab es neue Ideen, Entwicklungen und Chancen in diesem Bereich, von dem auch die Chips von Infineon und Co profitieren sollten. Die Anleger haben sich nicht lange bitten lassen und haben Aktien gekauft, obwohl der Zenit bereits überschritten wurden. Entgegen den Hoffnungen der Marktteilnehmer sind fundamentale Daten nützlich, wie zum Beispiel Kapazitätsauslastung oder wenn ein Fabrikbau abgeblasen wird, um die tatsächliche Lage zu beurteilen. Diese deuten auf eine schwäche Nachfrage in der Halbleiterbranche hin.
Infineon, Wochenchart, Stand 29,81 Euro
In der Analyse „Infineon: Die Würfel sind gefallen“ wurde bereits auf die Notlage im Chartbild hingewiesen. Es wurde auf einen sich wiederholenden Zyklus in der Halbleiter-Branche eingegangen und angenommen, dass die besten Zeiten für Aktien aus dieser Branche vorüber seien. In der Schlussfolgerung war von sinkenden Notierungen ausgegangene worden.
Nun kristallisiert sich die Schwäche in der Halbleiterbranche immer klarer heraus. Musste man zuvor suchen und genau hinsehen, um Indizien zu finden, ist dies nun anders. Die Medien pfeifen es von den Dächern. In guten Absatzbranchen wie der Automobilindustrie läuft es ebenfalls nicht rund, da kann man eins und eins zusammenzählen. Vermutlich sind auch die vielen Hoffnungen, die sich mit KI aufgetan hatten, gar nicht profitabel umzusetzen. Aber alles zu seiner Zeit.
Der Aktienkurs von Infineon ist an einer wichtigen Stelle angelangt, wie im obigen Chartbild zu sehen ist. Schon seit Juni dieses Jahres, als der Kurs die obere Begrenzungslinie eines fallenden Trendkanals erreichte, geht es schrittweise abwärts. In einem Treppenmuster kommt es zu ständig neuen Verlaufstiefs, was einen Abwärtstrend bestätigt.
Mit dem neuerlichen Abverkauf steuert die Infineon-Aktie auf die Marke bei 27,83 Euro zu. Naheliegend, dass diesmal die Verkäufer sich nicht zurückdrängen lassen werden. Gleichzeitig erkennen die Käufer, dass ihre Aktie nicht mehr neue Hochs generieren kann. Somit geht das Zepter an die Verkäufer über, die nun mutig den Preis drücken sollten. Das nächste Kursziel lautet 23 Euro.
An der Börse drehen die Trend-Richtungen. Bei kleineren Aktien schon im letzten halben Jahr, bei den größeren Werten zeigen sich Risse in der Fassade und nun folgen auch die Indizes. Die Infineon-Aktie sollte sich von diesem Trend nicht abkoppeln können und in der nächsten Zeit nachgeben.
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Ihr
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