Signale

Die Eurozone rutscht in die Deflation. Wie eine Schreckensnachricht wird diese Meldung durch die Medien geschickt. Dabei wird hier etwas schlecht geredet, was gar nicht schlecht ist. Warum sollten sich die Bürger vor der Deflation fürchten? Weil das Benzin billiger wird, weil die Bürger mehr im Portemonnaie haben und mehr konsumieren bzw. sparen können? Lassen Sie sich nicht von den negativen Nachrichten anstecken.

In der Eurozone ist die Teuerungsrate rückläufig. Schnell hat man auch den Übeltäter ausfindig gemacht, nämlich den fallenden Ölpreis, welcher sinkende Spritpreise zur Folge hat. Warum aber die Deflation schlecht sein soll, erschließt sich nicht. Vom Zeitpunkt her ist diese angebliche Schreckensmeldung jedoch ideal aufgetreten, da die EZB bald mit aktiven Anleihekäufen beginnen will.

Es sollte in diesem Zusammenhang kurz erläutert werden, warum Deflation schlimm sein soll. Es geht natürlich wieder um die Unternehmen. Diese können bei regelmäßig fallenden Preisen nicht so fleißig Ihre Waren verkaufen, wie sie das ohne Deflation getan hätten. Die Konsumenten warten bei sinkenden Preisen einfach länger, bis sie sich etwas leisten, da ja die Preise eben weiter fallen. Das gefällt den Unternehmen nicht.

Die Unternehmen argumentieren natürlich in größeren Dimensionen. Sie erzählen von grausamen Folgen, wenn die Konjunktur Schaden trägt, die Fabriken schließen müssen und Arbeitnehmer massenhaft arbeitslos werden. Diese Aussicht gefällt der Politik natürlich auch nicht und deshalb ziehen Unternehmer und Politik an einem Strang. Sie verteufeln die Deflation. Niemand denkt jedoch an den Bürger.

Dabei ist Ihr Einkauf in seiner Gesamtheit keinesfalls billiger geworden. Beim nächsten Supermarktbesuch werden Sie erneut feststellen, dass die Lebensmittel nicht rapide im Preis gefallen sind. Da der Verbraucherpreisindex anhand eines Warenkorbes gemessen wird, wäre es zu überdenken, welche Produkte und Dienstleistungen darin enthalten sind und in welcher Gewichtung.

Es ist nämlich so, dass man mit diesem Warenkorb solange spielen kann, bis man das gewünschte Ergebnis hat. Wenn er Dinge enthält, wie z. B. Elektronikwaren und diese hoch gewichtet sind, dann fällt der Index. In der Regel sinken Elektronikartikel wie DVD-Player oder Fernseher im Preis. Unabhängig davon steigt der Preis z.B. für Butter, die fast unbezahlbar geworden ist. Für die Statistiker sind die Preise, welche im Warenkorb ausgewiesen sind, im Moment in Ihrer Tendenz fallend. Sofort greifen die Medien solche Nachrichten auf und malen das Bild der schrecklichen Deflation.

Bleiben Sie über den Krisenverlauf informiert: www.krisenblick.de

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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