Es gibt spekulative Aktien wie Nel und Wirecard, die äußerst beliebt bei Privatanlegern sind. Der Grund ist ihre hohe Volatilität. In kurzer Zeit lassen sich ansehnliche Profite erzielen. Diese Erfahrung aus der Vergangenheit lässt die Anleger dann in ein altbekanntes Muster verfallen. Sie hoffen, dass sich die schnellen Gewinne wiederholen. Bei beiden Aktien haben die Angler viel zu lange an ihren Papieren festgehalten. Jetzt droht der Kursverlust und die Nervosität nimmt zu.
Es ist an der Börse ein schwieriges Unterfangen eine Balance zu finden, wie man mit Abstand handeln kann. Fast immer lässt sich der Anleger in den Bann einer Aktie ziehen, besonders wenn die Aktien Nel oder Wirecard heißen. Diese haben den Anlegern schöne Augen gemacht und haben für eine kurze Zeit auch für Gewinne gesorgt. Doch dann verliert der Aktionär diesen wichtigen Abstand zu seiner Investition. Beim nächsten Mal will der Anleger mehr, doch an der Börse gehen die Kurse nicht nur in eine Richtung.
Nel, Tageschart, Stand 0,78 Euro
Wirecard, Tageschart, Stand 94,72 Euro
Im obigen Chartbild sieht man den Kursverlauf der Nel Aktie, die bis in den Bereich bei 1,50 Euro ansteigen konnte. Das war ein schneller Kursanstieg, der dann die Anleger auf mehr hoffen ließ. Die meisten vergessen in diesem Moment zu handeln. Entweder lassen sich Profite mitnehmen oder zumindest der Gewinn lässt sich absichern. Doch meistens passiert nichts von beiden.
Ähnlich sieht das Bild bei Wirecard aus. Hier konnte der Aktienkurs von 104 Euro auf 140 Euro ansteigen. Damit gelangte die Aktie an eine zuvor verlassene Trendlinie (lila). Dies wäre eine gute Gelegenheit für den Verkauf der eigenen Wertpapiere gewesen. Doch auch hier hofft der Anleger auf mehr und will nicht von seinen Aktien lassen.
Jetzt passiert gerade ein Börsencrash. Die Aktienblase, die sich jahrelang aufgeblasen hat, platzt. Die Anleger von Nel und Wirecard glauben nun, es sei zu spät, um noch zu handeln. Zu spät, um zumindest den Einsatz zu retten oder um Verluste nicht größer werden zu lassen. An de Börse ist es nie zu spät zu reagieren. Es gibt keinen Grund, warum Aktien nicht noch tiefer fallen sollten. Es ist wichtig, dass Anleger die Funktionsweise der Börse verstehen (erfahren Sie mehr).
Wie bereits in früheren Analysen zu Nel und zu Wirecard geschrieben, verfolgen beide Abverkäufe Ziele. Bei Nel lautet das zu erreichende Kursziel 0,75 Euro. Bei Wirecard lautet das Kursziel 91 Euro. Anleger sollten sich in Erinnerung rufen, dass an der Börse die Kurse auch fallen können, dass Gewinne auch dahinschmelzen können. Und natürlich, dass auch Verluste möglich sind. All dieses Wissen geriet in den letzten Monaten in Vergessenheit. Doch für neue Erkenntnisse ist es nie zu spät.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S. Die Deflation kommt! Sie ist die Schwester der Inflation (mehr erfahren)