Die Steinhoff Aktie sinkt und sinkt. Das ist nicht verwunderlich, denn auf der einen Seite türmen sich Probleme und auf der anderen Seite finden sich keine Lösungen. In dieser Konstellation kommt es vermehrt zu Verkäufen und der Aktienkurs fällt. Mit jedem neuen Handelstag warten die Aktionäre auf eine Überraschung. Auf eine Meldung, die die Sorgen der Anleger weg wicht und die Aktie steigen lässt. Doch das Warten geht an die Nerven.
Die heutige Wirtschaft lebt hauptsächlich von Fremdkapital. Während der ehrliche Kaufmann zunächst gespart hat, um dann zu investieren, wird heute das Geld bei Banken und Investoren geliehen. Das Problem ergibt sich, da man als Unternehmen von dem Kapital der Geldgeber abhängig ist. So drücken auch beim Unternehmen Steinhoff die Schulden und frisches Geld ist nötig. Doch hier zeigen sich die Nachteile der Abhängigkeit. In der Not wollen die Geldgeber nichts hergeben und das verschlimmert die Krisenlage.
Steinhoff, Tageschart, Stand 0,111 Euro
An der Börse gibt es auch für die Steinhoff Aktie Käufer. Das ist unter den aktuellen Vorzeichen fast schon unglaublich, denn wer sollte Wertpapiere eines Unternehmens kaufen wollen, um den es schlecht bestellt ist. Das kommt daher, da Aktien zwischen Anlegern gehandelt werden. Das heißt, wenn jemand seine Steinhoff Aktien verkauft, dann gibt es auch einen Käufer, der der Überzeugung ist, hier ein günstiges Papier erworben zu haben. Zwei Parteien sind sich in diesem Moment einig.
Derzeit ist die Not groß und Ideen für eine Lösung Mangelware. Also heißt es weiter warten. Doch das ist leichter gesagt, als getan. Während der eine noch die Luft dafür hat, vergrößern sich für den anderen Anleger die Verluste und er hält diesen Druck nicht mehr aus. Warten ist an der Börse keine einfache Disziplin. Und während man selbst vielleicht die Kraft aufbringt schwierige Zeiten auszusitzen, dann gibt es andere Marktteilnehmer, die die Nerven verlieren und verkaufen. Sie bringen einen Stein ins Rollen, der dann weitere Anleger zum Verkauf drängt. Die Aktie kommt unter Druck und fällt daraufhin.
Derzeit ist der berühmte Karren in den Dreck gefahren. Wer sich hinreißen ließ und in dieses riskante Papier investiert hat, der schaut dem Elend nun hilflos zu. Mehr als abwarten lässt sich derzeit nicht. Besser wäre es gewesen, wenn man schon zur Positionseröffnung einen Stoppkurs gesetzt hätte, damit die Position automatisch verkauft wird, wenn dieses Limit erreicht wird. Dann wäre dem Anleger solch eine Stresssituation erspart geblieben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team