Wann immer der Markt in eine starke Bewegung gerät, ist der Trader zunächst verängstigt, dann gierig und am Ende enttäuscht. Dieses Empfinden ist bei vielen Tradern gleich und je unerfahrener, umso ausgeprägter. Häufig begibt sich der Markt in eine Richtung, die vom Trader gewollt ist und es klappt dann doch nicht mit dem Erfolg. Die Ursache für solch ein Verhalten liegt in der falschen Betrachtung des Marktes. Der Trader macht sich was vor und das bringt ihn vom richtigen Weg ab. Aber der Reihe nach.
Ist ein Markt sehr still, ist die Volatilität gering, dann gefällt diese Situation dem gewöhnlichen Trader nicht. Er sucht Bewegung im Markt, sucht Gelegenheiten zum Einstieg und zum Ausstieg. Nur ein sich bewegender Markt kann gehandelt werden, ist die landläufige Meinung. Irgendwann setzt sich der Markt tatsächlich in Bewegung und das deutlich schneller, als der Trader verkraften kann.
Geht der Trader von einem überkauften Markt aus, dann sind fallende Kurse eine Einladung, um daran zu partizipieren. Die Richtung ist zwar klar, nur wo findet der kurzfristige Anleger seinen Einstieg? Hier verzweifeln viele Trader, denn der Markt rutscht ihnen nach unten weg und mit jedem Punkt wird der Handel auf fallende Kurse unrentabler. Es kommt noch schlimmer.
Wenn der Markt seinen Weg nach Süden eingeschlagen hat, dann ist es für den Trader irgendwann zu spät, um noch Short zu gehen. Es kann auch sein, dass ein Shorttrade zunächst eingegangen und wieder geschlossen wurde. Die Ausgangssituation ist jedoch in beiden Fällen gleich. Der Basiswert (z. B. DAX) ist schon weit gefallen. Der Trader nimmt an, dass eine Gegenbewegung fast schon sicher ist, und versucht sich in Longtrades, also dem Handel auf steigende Kurse.
Diese Gier, eine starke Gegenbewegung mitzunehmen, hat in den letzten Tagen viele Trader das Tradingkapital gekostet. Immer wieder haben Trader versucht eine Gelegenheit für einen Longeinstieg zu finden, immer wieder ist das jedoch nicht gut ausgegangen. Viele Trader kennen bestimmt den Ausdruck „tiefer dürfte der DAX nicht mehr fallen“. Es gibt keine Grundlage für solch eine Aussage.
Ein Trader hat es auch schwer. Aus der Distanz betrachtet, erkennt der Beobachter eine fallende Kursbewegung, auf die er meist gewartet hat. Im Detail jedoch verliert der Trader häufig den Rhythmus und handelt bald schon gegen den Markt. Die Orientierung geht verloren und dadurch wird der Markt falsch eingeschätzt. Das kostet letztendlich Geld.
Wenn der Trader dann noch versucht, den verlorenen Einsatz wieder zurückzuholen, dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Beim Trading kommt es auf Disziplin an. Es kann selbstverständlich jederzeit in jede Richtung gehandelt werden, aber die Einsätze müssen gering und das Risiko überschaubar sein. Wenn der Markt kein Signal zulässt, dann ist auch das Warten eine wichtige Disziplin, die jeder Trader beherrschen sollte.
Beim Trading ist ein Plan wichtig. Es muss eine Grundlage für Entscheidungen geben. Ansonsten gewinnt häufig der Markt.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team