Der Aktiencrash ist da. Eigentlich etwas, womit jeder Anleger zu jederzeit rechnen muss. An der Börse gibt es keine Sicherheit, auch wenn das immer wieder anders dargestellt wird. Die Anlage in Aktien sei alternativlos, hieß es die letzten Jahre immer wieder. In die Enge getriebene Sparer ließen sich überreden und kauften DAX-Werte wie Wirecard oder Lufthansa. Und dann folgte der Crash, der so manchen Anleger die Augen öffnet.
An der Börse ist alles Schall und Rauch. Da macht es keinen Sinn, sich auf irgendwelche Prognosen zu verlassen. Es ist nur eine Form der Orientierungshilfe. In Stein gemeißelt ist am Aktienmarkt gar nichts. So wie bei Wirecard gerade, wo plötzlich 1,9 Milliarden fehlen. Auch der Blick in die Zukunft, wenn Unternehmen Prognosen für das nächste Jahr abgeben, ist wage. Es ist ja nur eine Einschätzung nach bestem Wissen und Gewissen. Sicher ist da gar nichts. Und dennoch, handeln viel genau nach diesen Zahlen, errechnen sich Dividendenrenditen und Kurs-Gewinn-Verhältnisse.
Wirecard, Tageschart, Stand 13,88 Euro
Manch ein Marktteilnehmer schaut verwundert auf die Entwicklung bei Wirecard. Diese Aktie hat noch vor wenigen Tagen bei 100 Euro notiert und jetzt bei 15 Euro. Wie kann so etwas sein, fragen sich viele Anleger? Hier zeigt sich, dass der Preis für eine Aktie nur das Resultat einer Transaktion zwischen Verkäufer und Käufer ist. Es gibt keine Sicherheit, dass dieser Preis auch zukünftig von anderen Anlegern bezahlt werden wird. Daher trägt der Aktieninhaber immer ein Risiko.
Aktuell stürzt der Kurs der Wirecard Aktie in Richtung 10 Euro. In der Analyse „Wirecard: Ein fataler Fehler“ haben wir auf dieses Kursziel hingewiesen. Es gibt derzeit keinen Grund, warum sich Käufer beeilen müssten, diese Aktien zu erwerben. Der Preis alleine ist kein Kaufgrund, und wie man sieht, fällt dieser immer tiefer. Wer bei 50 Euro gekauft hat, der war schon bei 30 Euro verwundert. Wer seine Aktien bei 30 Euro erworben hat, muss nun zusehen, wie sich der Kurs in wenigen Tagen halbiert hat.
Die Wirecard Aktie war zuvor schon ein spekulatives Papier, aber jetzt ist es zu einem Zockerpapier geworden. In Minuten lassen sich nun 20-30 % Kursgewinn erzielen oder eben auch verlieren. Da kauft jetzt niemand mehr (aus Überzeugung), was natürlich den Aktienkurs unter Druck verbleiben lässt. Die Aussichten sind einfach trübe. Die Marke von 10 Euro sollte in Kürze erreicht werden.
Sieht man sich die Entwicklung bei der Wirecard- und der Lufthansaaktie an, dann merkt der Anleger schnell, wie wenig er sich auf die Börsenentwicklung verlassen kann. Es kann zu jeder Zeit ganz anders kommen und wehe, eine Verlustbegrenzung ist nicht eingestellt, dann wird es schmerzhaft. Die Börse ist ein riskantes Pflaster und selbstverständlich gibt es Alternativen (mehr erfahren).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S. Verfolgen Sie den Markttrend (mehr erfahren)